Rashōmon - die Kunst des Reframing

Medien, Algorithmen, Framing, Social Media, Bias, IndieWeb

Bianca Kastl

Eine Filmszene. Wir sitzen zu Gericht. Es war sehr wahrscheinlich Mord. Der Samurai wurde ermordet. Mit hoher Wahrscheinlichkeit. Oder war es Selbstmord? Ein Samurai, der sein Gesicht verloren hat, aber seine Ehre retten wollte. Oder war es doch die scheinbar unbeteiligte Frau? Da ist sich der Holzfäller nicht so sicher, dabei hat er doch alles aus der Distanz sehen können.

So die Haupthandlung von Akira Kurosawas »Rashōmon«, basierend auf den Kurzgeschichten von Akutagawa Ryūnosuke. Ein zeitloses Meisterwerk, dessen eigentliche Handlung sich mit dem Tod eines Samurai und der Aufklärung bei Gericht beschäftigt. Besonders - auch fast 70 Jahre nach dem Erscheinen – ist an diesem japanischen Filmmeisterwerk die Tatsache, dass die Handlung nicht nur einmal, sondern gleich viermal erzählt wird. Aus vier verschiedenen Perspektiven. Hilft uns das bei der Aufklärung, bei der Findung der Wahrheit?

Nun, wir werden sehen. Ich check mal kurz noch mal bei Twitter meine Timeline. Tschuldigung, muss mich noch mal kurz über die Politik aufregen. Das geht ja gar nicht, was Kramp-Karrenbauer da gesagt hat. Und außerdem hat die doch schon 2012 gesagt, dass die … Verzeihung ich schweife ab.

Aber da sind wir schon beim eigentlich Kern der Thematik, mit der ich mich heute beschäftigen möchte. Umgang mit Medien heute, Sozialen Netzwerken, Algorithmen und Framing, Bias und Voreingenommenheit. Und dem Versuch, etwas damit zu brechen. Das eigene Verhalten zu überwinden. Weil es vielleicht mal an der Zeit ist, darüber nachzudenken, was denn gerade so passiert.

Mir kam die letzten Tage der folgende Gedanke, als ich mich – wie in letzter Zeit immer häufiger – aus einer Diskussion in den sozialen Medien gedanklich rausnehmen wollte:

Ich werde alt. Erfahren. Genervt. Was auch immer…
Eigentlich frage ich mich, ob wir unsere Energie, die wir mühevoll oder manchmal sehr spontan in Shitstorms, Lovestorms oder sonst was stecken, vielleicht nicht mal in die Dinge stecken sollten, die wichtig sind.
Was ich damit meine: Üblicherweise ist es so, dass $Person irgendwas vermeintlich Polarisierendes sagt (z.B. Meinungsmache ala AKK), dann aber die gesamte Aufmerksamkeit auf dem Thema liegt.
Das, was problematisch daran ist: Themen, die eigentlich wichtiger sind, weil keine Diskussion auf Metaebene, echte Probleme eben, wird so leider die Aufmerksamkeit entzogen. Ein Framing-Effekt.
Eigentlich bin ich jetzt in der Causa AKK dauernd versucht zu sagen: Is ja gut Annegret, aber was ist denn mit der Altersarmut oder der Klimakatastrophe?
Stoßt diese Menschen immer wieder auf Probleme, die wichtig sind.
Dass die medial Fehler machen, okay. Aber davon werden Kinder in Armut auch nicht besser leben. Und der Planet auch nicht gesünder.
Ich für meinen Teil will das versuchen. Auch wenn ich mein eigenes Verhalten vielleicht überwinden muss. Nur mal so ein Gedanke.
Zitat meiner eigenen Gedanken auf Mastodon

Nun habe ich diesen Gedanken in die Welt posaunt, ich finde ihn wichtig, er ist aber schon kein kleiner Gedanke, denn das, was da alles m.E. dazu gehört, ist vielschichtig. Wir leben in vernetzten Zeiten und da lässt sich vieles nicht so einfach alleine verändern.

Attention Economy

Unsere heutige mediale Welt hat eine Informationsdichte und Omnipräsenz erreicht, dass es zu einer entscheidenden Fähigkeit geworden ist, mit seiner Aufmerksamkeit sorgsam umzugehen. Die Menge an Informationen, die uns zur Verfügung stehen, stieg zwar die letzten Jahre über stetig an, aber der Mensch dahinter skaliert halt nicht. Unser Hirn kann nur eine bestimmte Menge an Informationen verarbeiten. Unsere Aufmerksamkeit ist ein beschränktes Gut. Nun ist vieles im Universum sehr daran interessiert, einen möglichst energiearmen Zustand einzunehmen. Vielleicht sind wir auch von Natur aus gedanklich eher faul. Okay. Lassen wir das mal so stehen.

Helft mir, filtert mich!

Viele Informationen, beschränkte Aufnahmefähigkeit - also wollen Informationen gefiltert werden.
Beim Umgang mit Informationen hat der Mensch an sich schon einen sehr eigenen, internen Algorithmus. Wir sind in vielen Dingen voreingenommen. Ob wir das wollen oder nicht. Haben Vorurteile, bevorzugen Menschen, die uns ähnlich sind, bevorzugen Menschen, die wir bewundern. Sind auch vorbestimmt durch unsere Herkunft und Sozialisation, durch die Religion und durch die Historie. Das ist bis zu einem gewissen Maße also eh schon in uns drin. Wir suchen oftmals sogar nach einer Bestätigung unserer Voreingenommenheit. Manches lässt sich überdenken, ganz los werden wir diese innere Voreingenommenheit aber nie. Sich dem bewusst zu sein, ist nicht einfach. Kein angenehmer energiearmer geistiger Zustand.

Nun haben zusätzlich zu unserer inneren Voreingenommenheit aber zum einen Algorithmen – Automatismen, die weniger relevante Informationen verstecken und vermeintlich wichtige hervorheben – und ein Filterblaseneffekt – Inhalte, die innerhalb der Blase meiner Freunde, Bekannten oder Vorbilder wichtig sind, sind interessant, der Rest weniger – in den letzten Jahren weit stärkeren Einfluß auf die Informationsfilterung als vor ein paar Jahren.

Aus diesem Einfluß heraus aber widmen wir unsere Aufmerksamkeit immer mehr Informationen, die wiederum voreingenommen sind. Das wird aber irgendwann ein Problem, denn es lässt Manipulationen zu.

Freunde, Spiegelbild der eigenen Haltung?

Klar, unsere sozialen, virtuellen Kontakte haben eine gewisse politische, ethische oder moralische Haltung, die auf die Inhalte, die verbreitet werden, abfärbt. Das ist ein Effekt, den wir aber zumindest noch etwas mehr unter Kontrolle haben können. Sucht euch in sozialen Medien einfach mal Leute, die aus ganz anderen Kulturkreisen kommen. Oder die ne andere Meinung wie ihr zu manchen Themen haben. Klingt unbequem? Ist zumindest anstrengend. Erzeugt Widerspruch; klar, nun musst du dich plötzlich wieder mehr gedanklich mit etwas auseinandersetzen. Kein angenehmer energiearmer geistiger Zustand.

Unsere eigenen Filterblasen, die durch andere beeinflusst werden, können wir also ein klein wenig beeinflussen, aber daraus immer wieder auszubrechen ist vielleicht nicht immer einfach.

Das heißt aber nicht, seine eigenen Grundwerte über Bord zu werfen. Gewiss nicht. Erst auf der Basis fester eigener Grundwerte und der Kenntnis, wo seine eigenen Grenzen liegen, kannst du dir erst auch mal entspannt eine andere Meinung anhören und deine eigene Meinung möglicherweise anpassen. Und nein, Intoleranz, Rassismus oder Nazis sind sicher keine andere Meinung. Klimawandel existiert, Impfen schützt, Nazis sind Nazis und die Toleranz kann die Intoleranz nicht zulassen. Aber da sind wir wieder bei den festen Grundwerten.

Kontrollverlust

Über die genaue Funktionsweise bestimmter Algorithmen sozialer Netzwerke wie Facebook, Twitter oder YouTube gibt es nur Mutmaßungen. Facebooks EdgeRank etwa, der bestimmt, welche News angezeigt werden oder nicht, hat wahrscheinlich mehr als 100.000 individuelle Faktoren - Stand 2013.
Vielleicht sind wir - es ist ja 2019 und Buzzwords und so – auch schon eher bei der Funktion, die eher einem neuronalen Netzwerk gleicht, die dann bestimmt ob etwas angezeigt wird oder nicht. Vereinfacht gesagt: noch mehr Faktoren, die wir nicht kennen, die aber darüber bestimmen, was für uns relevant sein soll.
Ganz egal, wie diese Algorithmen nun aber genau funktionieren. Sie haben sicherlich primär ein Ziel: Geld für die Plattformen. Kann uns eine Plattform Inhalte präsentieren, die uns möglichst lange auf der Plattform halten, ist das gut für die. Moral ist dabei nebensächlich. Manche Meinungen oder Inhalte sind einfach weniger finanziell wertvoll, also sind sie auch unterrepräsentiert. Manche Äußerungen verstoßen eigentlich gegen Regeln, aber irgendwie sind sie doch wertvoll für Plattformen – aber vielleicht hängen wir einfach ein Label an problematische Inhalte, so wie Twitter das wohl plant. Starke Grundgefühle verkaufen sich gut. Wahrscheinlich verkauft sich Wut und Furcht sogar am besten. Soziale Hetzwerke, die am besten laufen, wenn es möglichst emotional wird.
Der äußere Algorithmus potenziert unseren eh schon vorhandenen inneren Algorithmus. Das hält uns auf Plattformen.
Aber es bringt eine verschobene Realität zum Vorschein. Diese kann unbedenklich sein, muss aber nicht.
Auf bestimmten Plattformen, speziell Facebook und Twitter, aber auch YouTube, gibt es eine verschobene Realität, auf die Rechtspopulisten teilweise aktiv hinarbeiten. Nicht nur durch Fake News oder Desinformation, teilweise auch durch massenhafte, gefakte Präsenz. Die Illusion von Mehrheit. Einer Mehrheit, die nicht wirklich existiert, die aber einfach manchmal auffälliger und redundanter ist.

Das Fatale an Sozialen Netzwerken ist aber noch etwas anderes: Soziale Netzwerke sind einerseits Plattformen für Nutzende, aber auch Plattformen für Werbetreibende. Endstufe der algorithmen-basierten Inhaltsausgabe für Werbung: Behavioral Targeting – verhaltensbasierte Werbung. Psychologische Waffen, die manchmal wie Schlüssel und Schloß passgenau zueinander passen, schlimmer noch: Waffen, die allen für ein paar Cent zur Verfügung stehen. Um Parfums zu verkaufen, unnütze Lebensratgeber, vermeintliches Superfood oder auch: um Politik zu beeinflußen.

Zerplatzende Seifenblasen

Aus der Filterblase und den Algorithmen entsteht manchmal eine gefährliche Perspektivlosigkeit. Wir sehen nur noch eine Perspektive, es gibt nur noch die eine mögliche Perspektive, nicht mehrere. Wir sind scheinbar gefangen. Schlimmer noch, manchmal merken wir das gar nicht mehr so direkt.

Goebbels – leider passt das Zitat – sagte einmal, dass das Geheimnis der Propaganda sei, die ganz mit den Ideen der Propaganda zu durchtränken, ohne dass man überhaupt merke, dass man durchtränkt werde.
Die Machweise von Propaganda heute ist nur wesentlich subtiler geworden. Sie ist nicht so schwarz oder weiß wie in alten Zeiten. Unser Gefangensein ist diffuser, aber doch da. Filterblasen und Algorithmen erzeugen unter Umständen einen ähnlichen Effekt. Manchmal sind wir sogar Teil dieser Propaganda. Auch in einem Shitstorm, in dem wir uns scheinbar ja vehement gegen etwas stellen, sind wir zu einem gewissen Maße Teil dieser Propaganda. Wir reproduzieren Aussagen, die wir eigentlich strikt ablehnen.
Das was es aber von der klassischen Propaganda unterscheidet ist, dass wir das selbst aufhalten können. Wir müssen uns dazu aber auch erstmal mit den Algorithmen der Netzwerke und unseren Filterblasen auseinandersetzen. Und noch viel schwieriger: mit uns selbst. Kein angenehmer energiearmer geistiger Zustand.

Framing?

Nun habe ich bisher wenig von Framing geschrieben. Aber vielleicht habe ich gerade auch schon etwas Framing betrieben. Von Propaganda und Goebbels gesprochen. Soziale Netzwerke und Algorithmen dämonisiert. Ich hätte das jetzt auch positiv formulieren können:

Algorithmen und verhaltensbasierte Werbung liefern uns bequem relevante Informationen und Produkte und führen so zu einer echten Steigerung der Lebensqualität. Die dafür notwendigen Daten werden hier mit vielfacher Rendite sinnvoll eingesetzt.
Ich, mit hoher Wahrscheinlichkeit nie

Das ist ein Unterschied, oder? In der politischen Diskussion passiert so eine Verschiebung der Formulierung immer wieder. Themen werden einerseits belegt, aber auch die Formulierung der Botschaft wird bewusst verschoben. Das erste Mal ist diese Formulierung vielleicht auffällig, irgendwann aber wird etwas normal.
YouTuber sind böse und zerstören die Parteien und die AKK sei die letzte Bastion der Demokratie. Klar sind da Regeln sinnvoll, aber Zensur wäre so ein unschönes Wort. Regeln klingt doch gleich viel netter. Und immer schön die Demokratie hochhalten. Und die anderen führen natürlich zum Verlust selbiger.

Schnitt!

In den Momenten, in denen Formulierung allzu rahmend und arg weit vom eigentlichen Problem entfernt werden - positiv oder negativ, aber immer mit einer gewissen Intension – wünsche ich mir manchmal eine Person, die einfach «Schnitt!» ruft. Viele Diskussionen heute passieren stark gerahmt, es entstehen viele Metadiskussionen. Aber das sei ja so nicht gesagt worden – Doch – nein - oh.
Leider ist in dem Moment schon eine öffentliche Diskussion im Gange, die sich so wabbelig wie Götterspeise aufschaukelt und dann kaum mehr sinnvoll sachlich beenden lässt. Schnitt! Wieder zur sachlichen Ebene bitte. Vielleicht würden weniger Meta-Diskussionen uns da schneller weiterhelfen, die eigentlichen Probleme anzugehen. Sachlich. Auf Basis von Grundwerten. Aber dazu müssen wir vielleicht auch alle mithelfen.
Die eigene Entrüstung sachlich aufnehmen, vielleicht keinen Shitstorm starten, wieder zur Sache kommen. Auf das eigentliche Problem kommen.
Manche Aufmerksamkeitsstrategien basieren auf extremer Polarisierung: Mist von sich geben, aber dadurch bestimmt die Aufmerksamkeit erwecken. Was tun, wenn ignorieren zu wenig ist, darauf eingehen aber fast schon zu viel?
Unangenehme Abwägung. Kein angenehmer energiearmer geistiger Zustand.

Was nun, was tun?

Jeder hier erwähnte nicht angenehme Zustand ist zugleich ein möglicher Perspektivwechsel.
Seine eigene Voreingenommenheit zu überdenken, seine Filterblase, die Algorithmen und das Framing der Inhalte, die gerade konsumiert werden.

Die Algorithmen lassen sich im Gegensatz zu den anderen Punkten nicht eigenständig beeinflußen. Ob eine Plattform vielleicht eine einfache, faire, chronologische Reihenfolge zulässt, liegt ganz allein bei der Plattform. Schlimmer noch: manchmal sperren Plattformen Nutzer:innen einfach aus. Wegen Wahlsatire zum Beispiel – #twittersperrt ist immer noch ein Problem, auch nach der Wahl.

Technisch gesehen gibt es aber nach wie vor genügend «Tools without rules», um seinen eigenen Medienkonsum weniger voreingenommen und von Algorithmen gesteuert zu gestalten:

RSS-Feeds sind nach wie vor wunderbar, um Inhalte zur abonnieren. Aber das ist nicht so sonderlich bequem. Aktiv seine Quellen zusammensuchen, sofern die überhaupt RSS-Feeds anbieten. Denn, stimmt, dazu bräuchte es ja vielleicht eine Webseite, die das zulässt. Am besten vielleicht eine eigene. Da wird dir auch nicht vorgeschrieben, ob dein Beitrag angezeigt wird oder nicht. Oder ob du wegen mangelnder Feinfühligkeit von Algorithmen und fehlendem Verständnis von Satire gesperrt wirst. Ob die Kommentare willst oder nicht - du entscheidest. Weniger fremdgesteuerte Voreingenommenheit.

Vielleicht tut es aber auch schon ein Mittelding als Soziales Netzwerk, wie zum Beispiel ein Account bei dezentralen Diensten wie Mastodon. Ist quasi wie Twitter, bloß ohne Algorithmen. Auf Wunsch auch ganz unter eigener Kontrolle, weil selbstgehostet.

Die Tools sind da. Aus den bestehenden auszubrechen: Kein angenehmer energiearmer geistiger Zustand.

Ist das alles?

Nein. Bestimmt wird auch an anderer Stelle gerahmt. Eine konservative Zeitung wird anders über Themen schreiben wie eine liberale, auch wer da eigentlich schreibt, bildet ganz gewiss einen Rahmen. Aber auch darüber ist nachzudenken, dass die Lieblingspublikation selbst oder die Person, die da schreibt, voreingenommen ist. Und etwas Falsches wird sicherlich nicht automatisch richtig, wenn viele das Falsche wiederholen.
Darüber nachdenken: Kein angenehmer energiearmer geistiger Zustand.

Sie werden nie erahnen, was das süße Kätzchen gleich macht

Oh sorry, Clickbait. Zurück zum Text.
Vielleicht habe ich auch einfach nur mal meine Gedanken skizziert. Um mir ab und zu einen Spiegel vorzuhalten und sagen zu können: sorry, dein Hirn fährt gerade wieder den energiearmen Modus.

Ironie der ganzen Nummer hier: Die Chancen, dass das hier nennenswerte Verbreitung findet, stehen schlechter als in großen, voreingenommenen sozialen Netzwerken… ein Katzenbaby 😍🐱… oh süß… guck mal… äh. Ich schweife ab.
Eigentlich kommt aus dieser leichten Resignation ob der wahrscheinlich nicht allzu starken Popularität meines Schreibens hier ein weiterer möglicher Aspekt zum Vorschein. Manchmal ist es einfach nicht populär über bestimmte Themen zu schreiben. Eine Abhandlung über notwendige, ernsthafte Themen wie die Patientenvollmacht zum Beispiel ist garantiert nicht süß, sexy oder komisch. Aber dennoch wichtig. Solche Inhalte werden im Sinne der Beliebtheit immer Nachteile haben. Sie sind aber wichtig, aber über unpopuläre, unschöne Themen nachzudenken ist: Kein angenehmer energiearmer geistiger Zustand.

Aber was ist denn nun mit dem Fall bei Gericht?

Richtig, der Tod des Samurai, zurück zu Rashōmon. Was ist denn jetzt die eigentliche Aussage des Films?
Der Film Rashōmon endet für die Zuschauenden frustrierend – was ihn nicht weniger wert macht, ihn mal anzusehen.

Am Ende sitzen sie unter einem Tor, dem Rashōmon, haben alle vier Versionen der Geschichte gehört, aber es gibt nicht die eine Wahrheit, wie sich die Geschichte begeben haben muss.

Es gibt nicht die eine richtige Wahrheit in dieser Welt, es gibt ganz sicher aber deine eigene Wahrnehmung, die das, was du als wahr und wichtig wahrnimmst, bestimmt. Es wäre aber schade, wenn du das aber immer nur aus einem gerahmten Blickwinkel finden wirst.