#Craftfilm: The Straight Story

Film, Roadmovie, Selbstreflexion

Bianca Kastl

Ein Mann und sein Traktor…

Originaltitel: The Straight Story
Regie: David Lynch
USA 1999

Genre: Roadmovie, Drama

David Lynch. Film als Mysterium. So oder ähnlich würde ich die meisten der Filme beschreiben, die ich von David Lynch gesehen habe. Oder besser, oftmals versucht habe zu sehen und zu verstehen. Bei den meisten seiner Filme ist das vielleicht auch gar nicht vollständig möglich. Allerdings ist der Film, der mich von David Lynch am meisten beeindruckt hat, ein sehr einfacher, geradliniger Film: The Straight Story.

Die Handlung in Kürze:

Alvin Straight, ein 73-jähriger Renter, hat davon erfahren, dass sein Bruder einen Schlaganfall erlitten hat. Die beiden leben weit voneinander entfernt und liegen seit langem im Streit, aber Alvin möchte den Streit nun beenden. Allerdings besitzt Alvin keinen Führerschein und so legt er den langen Weg zu seinem Bruder auf einem Rasenmähertraktor zurück. Seine Reise dauert sechs Wochen und der Film erzählt sehr geradlinig von den Erlebnissen auf dieser Reise.

Warum dieser Film sehenswert ist:

Das Genre des Roadmovies ist oftmals immer davon geprägt, eine Suche zu sich selbst zu sein. Viel Selbstreflexion, die Suche nach Freiheit und Abenteuer, ganz ohne Grenzen.
The Straight Story ist viel Selbstreflexion und Suche nach sich selbst, aber so gänzlich ruhig und unaufgeregt, und dennoch immer bewegend. Ein mysteriöser David Lynch-Film, der vielleicht auch etwas mit dem Mysterium spielt, gar keine typisch verdrehten Lynch-Elemente zu enthalten. Ein verstörend schöner Film, der Glück vermittelt, aber eigentlich nur den Tod zurücklässt. Gerade diese Unaufgeregheit und Geradlinigkeit machen The Straight Story zu einer willkommenen filmischen Abwechslung.

Weiterführende Informationen:

IMDB
Letterboxd

Erhältlich als Bluray oder DVD, deutsche Synchronisation.
Stream? 😉