#Craftfilm: Stalker

Science Fiction, Film, Parabel

Bianca Kastl

Science Fiction im wahrsten Sinne

Originaltitel: Сталкер
Regie: Andrei Tarkovsky
UdssR 1979

Genre: Science Fiction, Mystery, Drama

Science Fiction. Wir denken an Weltraumschlachten, Action, ferne Welten und heutzutage immer mehr abgefahrene visuelle Effekte.

Science Fiction muss das aber alles nicht sein. Die filmische Umsetzung von Science Fiction kann auch gänzlich anders sein. Bestes Beispiel dafür ist der Film Stalker von Andrei Tarkovsky aus dem Jahr 1979. Fiktion, die primär im «Kopf» entsteht, nicht durch opulente visuelle Effekte und ganz bestimmt auch nicht durch eine bis ans Ende auserzählte filmische Geschichte.

Die Handlung in Kürze:

Wir befinden uns in einer namenlosen Stadt außerhalb der «Zone». Einer geheimnisvollen Sperrzone, die streng bewacht wird. Es ist nicht genau bekannt, was dort passiert ist.
Der «Stalker» – eine Art Fremdenführer – führt immer wieder Personen illegal in diese Zone.
Er führt den Professor und den Schriftsteller immer weiter in die Zone, um zum «Raum der Wünsche» zu gelangen, von dem behauptet wird, dass dort alle Wünsche in Erfüllung zu gehen.
Auf dem Weg dorthin tauschen sie Weltbilder aus, und die Reise nimmt sie ziemlich mit. Es bleibt äußerst mysteriös…

Warum dieser Film sehenswert ist:

Stalker ist kein leichter Film. Kein Film, der alles ausformuliert, der viel offen lässt. Der aber so gar nicht zu dem passt, was wir uns heute als Science-Fiction-Film vorstellen. Viel entsteht bei Stalker auch erst während des Sehens des Films im Kopf der Zuschauerin. Fiktion, die im Kopf entsteht, nicht durch filmische Ausgestaltung.
Stalker ist ein vergleichsweise einfach visuell hergestellter Film, der trotzdem mitreißt. Teils unerträglich langsam – durchschnittliche Länge einer Einstellung sind 88 Sekunden – , aber Stalker bleibt dabei immer visuell bewundernswert.

Weiterführende Informationen:

IMDB
Letterboxd

Erhältlich als Bluray oder DVD, deutsche Synchronisation.
Stream? 🙃