stylish, brutal, authentisch
Originaltitel: Cidade de Deus
Regie: Fernando Meirelles, Kátia Lund
Brasilien 2002
Genre: Crime, Action, Drama
Wenn ich an einen Film denken soll, der authentisch, cool, actiongeladen, aber nicht hollywood-like abgehoben ist, dann fällt mir meist immer City of God ein. Ein Film, der einfach glaubwürdig mit sehr einfachen Mitteln Geschichten aus den Armenvierteln Rio de Janeiros erzählt. Ungeschönt und ohne übertriebenen Hollywood-Pathos.
Die Handlung in Kürze:
Wir begleiten Buscapé (Alexandre Rodrigues) mehr oder weniger strikt über den Verlauf von mehreren Jahren bei seinem Leben in der Cidade de deus in den 1960er bis 1980er Jahren. Wir lernen anfangs noch Kinder kennen, die schon sehr früh mit Gewalt und Bandenkriminalität konfrontiert werden.
Schon früh mit dabei: der achtjährige Locke, der sich immer weiter in die Kriminalität verstrickt. Es folgt über die Jahre Drogenhandel, Bandenkriege, Banküberfälle, Schießereien. Immer sehr nahe erzählt durch die Erzählungen Buscapés, der die Geschehnisse mit seiner Kleinbildkamera immer in eindringlichen Bildern festhält.
Warum dieser Film sehenswert ist:
City of God ist ein sehr glaubhafter und authentischer Film über das Leben in dem Armenvierteln Rios abseits von Sandstränden. Ein Film, der für sich seine ganz eigene, stimmige Ästhetik geschaffen hat. Kein nachgeahmter Hollywood-Gangsterfilm, sondern ein eigenständiger, innovativer Stil. In Bildern, die teils an Kriegsreportagen erinnern. Dabei kommen viele verschiedene Handlungsstränge aufeinander, ohne dass das verwirrend wirkt.
Am meisten an City of God hat mich die Stimmigkeit von all dem überzeugt. Alles fühlt sich so an, als wäre das genau so passiert. Viele Geschichten basieren auf echten Begebenheiten und auch die Tatsache, dass fast nur Laiendarsteller am Film beteiligt waren, trägt sehr zu dieser Authentizität bei.
Weiterführende Informationen:
Erhältlich als Bluray oder DVD, deutsche Synchronisation.
Stream? 😉